Seltenes Minnekästchen mit schönen Spiegelbesatz aus der Renaissance, 17. Jahrhundert. Kleines Deckelkästchen aus Holz mit eingesetzten Spiegeln und Schloss an der Schauseite, Schlüssel sperrt. In der Substanz vollständig, mäßige Alterspuren. Im Inneren des Minnekästchens findet sich eine Auskleidung aus roten Papier. Schlüsselblech (Abzugssicherung) später. Das Minnekästchen stammt aus dem süddeutschen, alpenländischen Raum.
Minnekästchen sind kleine Behältnisse zur Aufbewahrung von Schmuck oder anderen Wertgegenständen, Verlobungs- oder Hochzeitsgeschenken, Dokumenten, Briefen, oder Reliquien und Pretiosen von privater Natur. Gebräuchlich vom 13. bis 17. Jahrhundert, meist als Geschenk des Bräutigams an seine Braut. Minnekästchen sind häufig mit Eisenbeschlägen und Schloss versehen.
Es ist bedauerlich, dass es im Mittelalter keine Worte für sie gab. Die Überlieferung der Minnekästchen ist rein materieller Art durch ihr Vorhandensein in erstaunlich zahlreichen Formen und Exemplaren.
Größe: ca. 16 cm x 12 cm
Höhe: ca. 8,2 cm