Antikes Minnekästchen mit Eisenbeschlägen, 16. Jahrhundert, Renaissance. Kleines Deckelkästchen aus Holz mit Walmdach, Tragehenkel mit Baluster und Schloss an der Schauseite, Schlüssel fehlt. Im Inneren findet sich eine wohl später hinzugefügte Stoffauskleidung aus dunklen Samt.
Minnekästchen - Zeugnisse höfischer Liebeskunst
Die Minnekästchen der Renaissance stellen bemerkenswerte Kleinodien der Kunstgeschichte dar, die uns einen intimen Einblick in die höfische Liebeskultur des 15. und 16. Jahrhunderts gewähren. Diese kunstvoll gefertigten Schatulen, meist aus edlen Hölzern wie Nussbaum oder Ahorn geschaffen, dienten als persönliche Geschenke zwischen Liebenden der gehobenen Gesellschaft.
Diese kostbaren Behältnisse dienten nicht nur der Aufbewahrung von Liebesbriefen, Schmuck oder anderen Präsenten, sondern waren selbst bedeutungsvolle Geschenke. Diese Minnekästchen verkörpern den Übergang vom mittelalterlichen Minnedienst zur humanistisch geprägten Liebesauffassung der Renaissance und bieten damit einen kleinen Einblick in die Kulturgeschichte der Liebe.
Größe: ca. 16,5 cm x 11,3 cm
Höhe: ca. 7,2 cm
Gewicht: 314 g
