Seltenes Steinamulett aus dem 18. Jahrhundert, das ursprünglich als Teil einer traditionellen Fraisenkette getragen wurde. Diese Amulette waren im süddeutschen und österreichischen Raum weit verbreitet und galten als Erleichterung beim Zahnen und als wichtiger Schutz für Säuglinge und Kleinkinder gegen die gefürchteten "Fraisen" (Krämpfe und Fieberzustände). Zargenfassung aus 13 Lot Silber.
Der sorgfältig geschliffene Stein - wohl ein Karneol (rot-brauner Chalcedon, Sarder) - zeigt die charakteristische Bearbeitung der Zeit. In der Volksmedizin des 18. Jahrhunderts wurde solchen Steinen eine besondere Heilkraft zugeschrieben. Die zeitgenössischen Gelehrten empfahlen diese Amulette häufig als Präventivmittel gegen verschiedene Kinderkrankheiten.
Ein bedeutendes Zeugnis historischer Volksheilkunde und ein faszinierendes Sammlerstück der materiellen Kultur des 18. Jahrhunderts. Besonders interessant für Sammler von medizinhistorischen Objekten und historischer Volkskunst.
Sehr guter Erhaltungszustand, Herkunft wohl süddeutscher/österreichischer Raum.
Länge: ca. 9 cm
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Dieses Edelmetallobjekt aus Silber hat keine Feingehaltspunze oder Verantwortlichkeitspunze da dieses Objekt einen wissenschaftlichen, künstlerischen, geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Wert besitzt und vor 1938 hergestellt wurde (vorbehaltlich § 1 Abs.3 Z.1 Punzierungsgesetz Österreich). Feingehaltsprüfungen von Objekten aus Silber erfolgen durch uns mit Strichprobe / Säuretest.