Außergewöhnliches Pfotenamulett aus der Zeit der Aufklärung (18. Jahrhundert), gefasst in 13 Lot Silber (etwa 812/1000). Diese Art Amulett wurde traditionell an sogenannten "Fraisenketten" oder Charivari-Ketten getragen, um Kleinkinder vor Krämpfen (der "Frais") und anderen Krankheiten zu schützen.
Die sorgfältig gearbeitete Silberfassung zeigt die typischen Gebrauchsspuren der Zeit und unterstreicht die Authentizität des Stücks. Die Pfote selbst - vermutlich von einem Marder oder Dachs stammend - galt im Volksglauben des 18. Jahrhunderts als besonders wirksamer Schutz gegen das gefürchtete "Fraisen"-Leiden bei Säuglingen.
Solche Amulette waren besonders im süddeutschen und österreichischen Raum verbreitet und wurden oft über Generationen weitervererbt. Sie zeugen von der engen Verbindung zwischen Volksmedizin und religiösem Brauchtum in der Zeit des Barock.
Ein faszinierendes Sammlerstück der historischen Volkskultur und ein bedeutendes Zeugnis vormoderner Heilspraktiken.
Sehr guter Erhaltungszustand mit authentischer Patina, Herkunft wohl Süddeutscher Raum inkl. Salzburg
Länge: ca. 8,5 cm
Dieses Edelmetallobjekt aus Silber hat keine Feingehaltspunze oder Verantwortlichkeitspunze da dieses Objekt einen wissenschaftlichen, künstlerischen, geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Wert besitzt und vor 1938 hergestellt wurde (vorbehaltlich § 1 Abs.3 Z.1 Punzierungsgesetz Österreich). Feingehaltsprüfungen von Objekten aus Silber erfolgen durch uns mit Strichprobe / Säuretest.