Gebetsbriefe - 18. bis 19. Jahrhundert

Eine außergewöhnlich gut erhaltene Sammlung alpenländischer Gebetsbriefe aus dem 18. bis frühen 19. Jahrhundert – bewegende Zeugnisse volkstümlicher Frömmigkeit und religiöser Alltagskultur in einer Zeit tiefgreifender Unsicherheit, Bedrohung und Hoffnung auf göttliche Hilfe.

Diese Dokumente stammen aus bäuerlichen Haushalten des heutigen Tirol, Salzburg und Oberbayern – Regionen, in denen der katholische Glaube nicht nur eine religiöse, sondern auch eine schützende, heilende und tröstende Dimension hatte.

Was sind Gebetsbriefe?

Gebetsbriefe sind handgeschriebene oder gedruckte Zettel, Blätter oder kleine Faltbüchlein, die Gebete, Schutzformeln und Anrufungen enthalten. Sie dienten im 18. und 19. Jahrhundert sowohl der persönlichen Andacht als auch als segensbringende Objekte: zum Mitführen, Aufhängen, Einlegen in das Gebetbuch oder Anbringen im Haus. Sie standen im Spannungsfeld zwischen offizieller Kirchenfrömmigkeit und volkstümlichem Glaubensalltag.

Wie Lenz Kriss-Rettenbeck (Bild und Glaube im Volksleben, 1963) betont, ist der Gebetsbrief Ausdruck eines „praktischen Glaubens“, der sich in einem intensiven Bedürfnis nach Schutz, Nähe zum Göttlichen und alltäglicher Hoffnung manifestierte.

Historischer und sammlerischer Wert

Diese Sammlung bietet einen einzigartigen Einblick in die religiöse Innenwelt der Menschen des Spätbarock um 1800. In Zeiten von Krieg, Krankheit und wirtschaftlicher Not waren solche Gebetsbriefe kleine Anker – tragbare Stücke Trost, wie sie auch in den Beständen des Volkskundemuseums Wien, des Salzburger Volkskundemuseums oder im Kunsthistorischen Museum Wien dokumentiert sind (vgl. Helmut Nemec, Zauberzeichen).

Für Museen, Sammler barocker Volkskunst oder Forschungseinrichtungen eröffnet sich hier ein authentisches Ensemble von Quellenmaterial – zugleich religiös, kulturgeschichtlich und künstlerisch bedeutsam.

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