Antikes Pestkreuz - Amulett aus 13 Lot Silber, 18. Jahrhundert, Donauwörth (Bayern). Pestkreuz für eine Fraisenkette oder Rosenkranz in Form des doppelbalkigen Partikelkreuzes des Kloster zum Heiligen Kreuz. Die Vorderseite zeigt im Zentrum ein gekröntes Vesperbild (Pieta), darum verteilt der Zachariassegen. Die Rückseite zeigt im Zentrum das Bildnis des Heiligen Benedikt von Nursia, darum verteilt der Benedictussegen. Mit originaler Tragöse.
Diese Kreuze wurden als Amulette gegen Pest, Seuchen und Krankheiten, aber auch als Wetterkreuze gegen Hagel und Unwetter oder als Feldkreuze gegen Ungeziefer, Heuschrecken, etc. getragen.
Sehr seltenes Pestkreuz in Silber - meist wurden die Donauwörther Kreuze in Bronze gegossen.
Größe: ca. 33 mm x 13 mm
Gewicht: 1,98 g
Pestkreuz - Schutz und Hoffnung
Das Donauwörther Pestkreuz ist ein bedeutendes Relikt aus dem 18. Jahrhundert - einer Zeit, in der die Menschen im Angesicht von Pest, Krankheit und Tod ihren Glauben und ihre religiösen Symbole zur Hilfe riefen. Als Amulett und symbolisches Objekt reflektiert es den tiefen Glauben an göttlichen Schutz und das Bedürfnis nach Hoffnung und Trost in Zeiten der Verzweiflung. Darüber hinaus bleibt es ein bedeutendes Zeugnis aus Volksglauben und Volksmedizin für die religiösen, sozialen und kulturellen Vorstellungen der Zeit und zeigt, wie Menschen versuchten, sich in einer Welt voller Unsicherheiten und Gefahren zu orientieren. Das Pestkreuz ist somit mehr als nur ein Schmuckstück – es ist ein historisches Dokument des Glaubens und der Ängste der Menschen im 18. Jahrhundert.
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