Seltenes Breverl / Schutzbrief gegen die Pest, Hexerei, Feuer und Stürme. Ein Amulett (Pestsegen) aus dem 18. Jahrhundert, Volksmedizin. Diese Schutzbriefe oder Amulette dienten als Talisman und Heilmittel und waren sehr begehrt. Der Volksglauben spielte in der Zeit des Barock eine zentrale Rolle im Leben der ländlichen Bevölkerung. Der Alltag war stark von religiösen und magischen Überzeugungen geprägt - es half den Menschen, die Natur und ihre Phänomene zu erklären und den Alltag zu bewältigen.
Der Kupferstich zeigt ein Caravaca-Kreuz mit Abkürzungen und magischen Formeln beschriftet, in der oberen Kartusche das Christusmonogramm IHS und drei Nägel, im unteren Maria, Josef und Jesus vereint. Das Kreuz ist umgeben von neun Heiligen-Abbildungen. Im oberen Teil ein Pestsegen: Virtute hujus signi tau quo signati fuerunt viri filii Israel et a morbo epidemi libera nos. Deus noster amen. (Durch die Kraft dieses Zeichens, mit dem die Männer der Kinder Israels versiegelt wurden, befreie uns von der epidemischen Krankheit. Unser Gott Amen.) Im unteren Teil Contra Maleficia et Pestem / Contra Ignem et Tempestates (Gegen Hexerei od. Zauberei und Pest / Gegen Feuer und Stürme).
Caravaca-Kreuze waren seit dem 16. Jahrhundert iim alpenländischen Raum verbreitet, vor allem als Schutz gegen die Pest, Cholera und andere Krankheiten.
Größe: 10,4 cm x 15,2 cm
Tags: Pestsegen, Breverl, Amulette, Volksglauben, Volksmedizin