Seltenes Breverl - ein antikes Amulett oder Taschensegen zu Personen- und Hausschutz aus dem 18. Jahrhundert.
Ein Breverl ist ein mehrseitiger, 9-teilig kleingefalteter sakraler Schutzbrief, meist in einem Schuber, der mit buntgemustertem Papier überzogen ist. Inliegend ein gefaltetes, mit lateinischem Text bedrucktes Papier, zudem Kupferstich des S. Imaculata und weitere Heilige, Zachariassegen sowie magische Zeichen. In der Mitte ein Täfelchen - zusammengeklebt aus Naturmaterialien, diverse Samen, Kreuz, Siegel, Palmkätzchen, Schabmadonna, etc...
Ein Amulett gegen Gefahren aller Arten, im übertragenen Sinne enthält das Breverl gewissermaßen eine kleine "Apotheke" gegen alle möglichen Gebrechen. Diese Schutzbriefe dienten als Talisman und Heilmittel und waren sehr begehrt. Der Volksglauben spielte in der Zeit des Barock eine zentrale Rolle im Leben der ländlichen Bevölkerung. Der Alltag war stark von religiösen und magischen Überzeugungen geprägt - es half den Menschen, die Natur und ihre Phänomene zu erklären und den Alltag zu bewältigen (Volksglauben & Volksmedizin).
CONTRA PESTEM = Schutz gegen die Pest
CONTRA PRESTIGIA = Schutz gegen Blendwerk und Gaukeleien
Als "Breverl" (dtsch. Briefchen auch Breve, Breferl oder Heiltumstäschchen) wird ein zusammengefaltetes Blatt bezeichnet, auf das Heiligen- und Schluckbildchen geklebt sind. In der Mitte befindet sich ein Sammelsurium von magisch-religiösen Teilchen - eine Fundgrube für den Volkskundler und Volkskunde-Sammler.
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