Mittelalterliche Kriegskunst: Pfeilspitzen und Armbrustbolzen

Mittelalterliche Kriegskunst: Pfeilspitzen und Armbrustbolzen
Codex Manesse, UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 848, fol. 229v: Der Düring

 

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Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Kriegskunst im Mittelalter, in der Pfeilspitzen und Armbrustbolzen eine entscheidende Rolle spielten. Diese unscheinbaren Waffenprojektile bieten nicht nur einen Einblick in die Technologie vergangener Zeiten, sondern sind auch begehrte Sammlerstücke für Liebhaber von Antiquitäten. In diesem Artikel werden wir die faszinierende Geschichte und die begehrten Eigenschaften von Pfeilspitzen und Armbrustbolzen im Mittelalter in Europa erkunden.

Die Schmiedekunst der Pfeilsticker

Die Fertigung von Pfeilspitzen und Armbrustbolzen war das Handwerk spezialisierter Handwerker, den sogenannten "Pfeilstickern" oder "Pfeilschnitzern". Im Mittelalter erreichte die Schmiedekunst einen Höhepunkt, der sich auch in der Herstellung von Pfeilspitzen widerspiegelte. Diese Spitzen, oft aus hochwertigen Eisen geschmiedet, waren nicht nur funktional, sondern auch kunstvoll gestaltet. Von breiten, dreieckigen Spitzen für den Durchschlag von Rüstungen bis zu schärferen, schlanke Spitzen für präzise Angriffe auf Kettenhemden und ungeschützten Stellen - die Vielfalt der Pfeilspitzen reflektiert die taktische Raffinesse der mittelalterlichen Ritter und Landsknechte.

Armbrustbolzen wurden an einem aus Hartholz gefertigten Pfeil befestigt und waren etwa viermal so dick wie herkömmliche Pfeile, aber nur halb so lang. Der Querschnitt war direkt hinter der Eisenspitze rund und ging bis zum hinteren Ende meist in eine ovale Form über. Dies ermöglichte eine größere Auflagefläche für die Sehne und den Stabilisierungsflügeln einen besseren Sitz.

Die charakteristischen "Federn" (Gänsefedern) wurden beidseitig in eine leicht versetzte Rille mit Hautleim eingeleimt. Dies verlieh dem Armbrustbolzen einen Drall, der die Flugbahn stabilisierte und somit die Treffgenauigkeit erhöhte. Die technische Raffinesse dieses Designs verdeutlicht die Präzision und das handwerkliche Geschick der Pfeilsticker, die nicht nur einfache Bolzen herstellten, sondern vielmehr kunstvolle Meisterwerke der mittelalterlichen Schmiedekunst schufen. Recht selten wurden die Armbrustbolzen mit Schmiedemarken versehen.

Wiener Gewerbe im Mittelalter

Auch in Wien waren die Bogner und Pfeilschnitzer (Pheilsniczern) im Mittelalter ansässig. Sie gehörten zu den ältesten geordneten Gewerben die um 1230 wohl noch übliche Handbogen und Pfeile hergestellt haben. Im späteren Mittelalter wurden diese durch Armbrust und Armbrustbolzen ersetzt. Die Kleeblattgasse im 1. Wiener Gemeindebezirk (Tuchlauben) wurde im Jahre 1350 "bei den Pfeilschnitzern" genannt, in den folgenden Jahren mehrmals umbenannt in Pfeilerstrasse (1351), Pfeilschnitzerstrasse (1356) und "under den Pheilsniczern" (1383 und 1527). Im 18. Jahrhundert wurde die Kleeblattgasse "Ofenlochgassel" bennannt. Auch die Bognerstrasse zeugt noch von der Bedeutung dieser Gewerbe.

Das Wiener Stadtrechtsprivileg von 1221 hat das Betreten der Stadt mit gespanntem Bogen verboten, Albrecht II. stellte im Jahr 1340 den Gebrauch von Handbögen und Armbrüsten innerhalb der Stadtmauern unter Strafe.

Die Armbrust als Meisterwerk der Ingenieurskunst

Erst gegen Ende des 10. Jahrhunderts erscheinen in Frankreich Darstellungen von tragbaren Armbrüsten, die mit der Balliste aus der Spätantike vergleichbar waren. Der Vorteil der Armbrust gegenüber dem Bogen war, daß man die Sehne beliebig lange ohne Kraftaufwand gespannt halten konnte, um auf den günstigsten Moment für den Abschuss zu warten. Die Schussleistung ist mit zwei bis drei Bolzen pro Minute war nicht sehr hoch, aber die zerstörerische Kraft der Armbrüste war eindrucksvoll - ein Armbrustbolzen konnte in einer Entfernung von 300 Meter noch ein Kettenhemd durchschlagen. Bereits im 12. Jahrhundert versuchte die Kirche, sie als "von Gott gehasst" zu verbieten.

Armbrustbolzen und Pfeilspitzen in der mittelalterlichen Kriegsführung

Die Einsatzmöglichkeiten von Armbrustbolzen und Pfeilspitzen auf dem Schlachtfeld waren vielfältig. Die Präzision und Durchschlagskraft dieser Geschosse ermöglichten es den Kriegern, ihre Feinde aus sicherer Entfernung zu bekämpfen, was die Dynamik der Kriegsführung im Mittelalter grundlegend veränderte. Diese Waffen waren entscheidend für den Erfolg in Schlachten und trugen dazu bei, Kriege zu formen und Nationen zu beeinflussen.

Antike Schätze für Sammler

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