Mittelalterlicher Panzerstecher (auch „Stichdolch“ „Gnadgott-Dolch“,oder "Misericordia-Dolch" genannt), Schmiedeeisen, 12. bis 14. Jahrhundert. Der Panzerstecher-Dolch zeigt die typische dreikantige, stark zugespitzte Klinge, die eigens zum Durchdringen von Kettenhemden und Gelenkpartien von Rüstungen entwickelt wurde. Der kräftig ausgeformte Tüllenansatz weist darauf hin, dass ursprünglich ein Griff aus Holz oder Horn eingepasst war.
Solche Waffen dienten Rittern und berittenen Kämpfern als Sekundärwaffe im Nahkampf oder als Werkzeug für den „coup de grâce“ – den entscheidenden Stich durch Rüstungsfugen (Gnadgott).
Ein außergewöhnlich authentisches Exemplar mittelalterlicher Waffentechnik. Ein museales Sammlerstück für Kenner geschmiedeter Blankwaffen und Dolche aus dem Mittelalter.
Archäologisch konserviert, stabile Substanz mit schöner dunkelbrauner Fundpatina.
Länge der Klinge: ca. 18 cm
Länge gesamt: ca. 26 cm