Antikes Bienenbrettchen, auch bekannt als Bienenstockstirnbrett oder Bienenstockbrettchen, stammt aus der Blütezeit der bemalten Bienenbretter im 19. Jahrhundert. Es zeigt ein handbemaltes Motiv eines Jägers mit Hund und Enten, kunstvoll gestaltet mit Leinölfarben und Erdpigmenten. Solche Darstellungen sind nicht nur dekorativ, sondern ein bedeutendes kulturelles Erbe, das tief im Volksglauben und der bäuerlichen Lebenswelt verwurzelt ist.
Funktion und Bedeutung der Bienenbrettchen
Bienenbrettchen dienten als farbige Erkennungsmerkmale für Bienenstöcke. Die 6 bis 10 mm hohe Ausnehmung an der Unterkante bildete das Flugloch, durch das die Bienen ein- und ausflogen. Die Bemalung war jedoch nicht nur praktisch: Sie half den Bienen, ihren Stock zuverlässig wiederzufinden, selbst in großen Bienenhäusern mit zahlreichen Flugöffnungen.
Neben dieser praktischen Funktion hatten Bienenbrettchen auch eine spirituelle und schützende Dimension. Im bäuerlichen Volksglauben galten sie als Schutzamulette, die das Bienenvolk vor Krankheiten, Diebstahl oder bösen Einflüssen bewahren sollten. Die bildlichen Darstellungen wurden oft mit Volksfrömmigkeit verbunden und spiegelten den Glauben der ländlichen Gemeinschaft wider.
Breite: ca. 29,5 cm
Höhe: ca. 10,5 cm