Merkur - Bronzefigur nach GIANBOLOGNA, Italien, 17. Jahrhundert

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Barocke Bronzefigur des MERKUR, nach dem Modell von GIANBOLOGNA (Giovanni di Bologna, 1529-1608), Italien, 17. Jahrhundert. Schwarz patinierte Bronze, wohl aus Padua oder Mantua.

Schwebender Merkur mit Schlange, Flügelhelm und geflügelten Füssen. An seinem rechten Arm eine Schlange, in der rechten einen Caduceus haltend, der Caduceus fehlt.

Höhe: ca. 18 cm

Künstler entlehnten im Barock oft frei die Attribute von Hermes und stellten Merkur dar, der ebenfalls geflügelte Sandalen oder eine geflügelte Mütze trug und einen Caduceus (Stab) trug. Hermes war Sohn des Göttervaters Zeus und der Nymphe Maia, Schutzpatron der Reisenden, Händler, Hirten und Diebe, Begleiter der Verstorbenen zum Eingang der Unterwelt und Bote der olympischen Götter, Erfinder der Lyra, Gott der Wissenschaft - insbesondere der Chemie und Alchemie - und der Magie.

In der ägyptischen Mythologie wird Merkur mit Thot gleichgesetzt, der unter anderem als Erfinder der Sprache, der Schrift, Mathematik und der Astronomie galt.

Giovanni di Bologna war ab dem Jahr 1557 in Florenz tätig, wo er eine Werkstatt - für die viele bekannte Bildhauer arbeiteten - leitete. Unter anderen auch Francavilla, Hans Reichle (Augsburg), Hubert Gerhart und Adriaen de Vries. Die bedeutendsten Bronzekünstler des Frühbarocks waren Gianbolognas Schüler. Zu seinen Hauptwerken zählen der 'Fliegender Merkur' (1564), 'Raub der Sabinerinnen' (1579), 'Herkules und der Centaur' (1599), der Neptun-Brunnen (Bologna, 1563-67), die 'Fontana dell'Isolotto' (Florenz, 1569-1576) sowie Reiterdenkmäler und Kleinbronzen von Tieren, Bauerngruppen und andere.

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