Seltene römische Öllampe mit erotischer Szene (Symplegma), heller Ton mit Glasur und Zapfengriff. Ein frühes Exemplar aus dem 1. Jahrhundert, römische Kaiserzeit (Typ: Loeschcke I B/C). Auf dem Spiegel (Diskus) ein Symplegma - eine erotische Szene mit einer Frau auf allen Vieren nach vorne blickend, der Mann kniet hinter ihr "a-tergo", die Arme auf den Hüften der Frau, darüber Füllloch.
Die dreieckige Schnauze mit großem Brennloch (Düse) und Luftloch wird durch zwei Voluten vom Spiegel getrennt. Rußspuren um Brennloch, sehr guter musealer Erhaltungszustand. Ein schönes Exemplar einer antiken Öllampe aus der römischen Kaiserzeit.
Erotische Darstellungen wie diese waren in der Antike nicht unüblich und sind besonders häufig in Verbindung mit Öllampen zu finden.
Provenienz: Geschäftsauflösung Wolfdietrich Hassfurther, davor alte österreichische Sammlung.
Größe: ca. 9,0 x 5,8 cm
Höhe: 2,6 cm
Brennloch-Ø: ca. 12 mm
Gewicht: ca. 40 g
Quellen: Vucetic, S. (2023) „Sexuelle Kunst auf römischen Lampen: Analyse der Provinzdaten“, Zeitschrift Roman Archaeology, 36(1), S. 23–49. doi:10.1017/S1047759423000193 und Bussière, Jean, and Birgitta Lindros Wohl. “Cats. 76–462.” Ancient Lamps in the J. Paul Getty Museum.