Außergewöhnliche römische Haarnadel (lat. acus crinalis oder comatoriae) mit Frauenkopf aus Bronze. Römische Kaiserzeit, 1. Jahrhundert n. Chr. Der obere Abschluss ist in Form eines fein modellierten römischen Frauenkopfes gestaltet, das Gesicht zeigt klar erkennbare Züge mit sanft modellierten Augen, Nase und Mund, umrahmt von sorgfältig gearbeiteten Haarsträhnen. Der obere Teil der römischen Haarnadel ist tordiert, die Nadelspitze ist abgerundet, dunkelgrüne bis braune Alterspatina.
Römische Haarnadeln - antike Alltagskultur
Solche Haarnadeln dienten römischen Frauen nicht nur als praktisches Hilfsmittel zur Fixierung aufwendiger Frisuren, sondern hatten zugleich eine repräsentative Funktion. Der Frauenkopf als Ziermotiv könnte auf ein Idealbild weiblicher Schönheit verweisen oder möglicherweise auf eine Gottheit wie Venus oder Juno.
Ein dekoratives, museales Sammlerstück aus der römischen Kaiserzeit, das Einblick in die persönliche Lebenswelt römischer Frauen gewährt und zugleich die Verbindung von Funktionalität und Kunstfertigkeit der römischen Handwerkskunst belegt.
Provenienz: Geschäftsauflösung Wolfdietrich Hassfurther, davor alte österreichische Sammlung.
Länge: ca. 112 mm
Kopfteil: ca. 15 mm
Gewicht: ca. 13,48 g